Endometriose erkennen
Wie die Radiologie Klarheit schaffen kann

Endometriose ist eine chronische, gutartige Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutter wächst. Bei der der Endometriose-Diagnostik liefert die Magnetresonanztomografie (MRT) hochauflösende Bilder des Bauchraums ohne Strahlenbelastung.

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine chronische, gutartige Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutter wächst – zum Beispiel an den Eierstöcken, am Darm oder an der Blase. Dieses Gewebe wird ebenso vom Monatszyklus beeinflusst und baut sich auf und wieder ab. Das Blut kann allerdings nicht abfließen. So kommt es zu Entzündungen, Zysten und häufig zu starken Schmerzen.

Wen betrifft die Erkrankung?

Endometriose kann jede Frau im gebärfähigen Alter treffen – unabhängig von Lebensstil oder Herkunft. Oft vergehen Jahre bis zur Diagnose, da die Symptome als „normale Regelschmerzen“ fehlgedeutet oder nicht ernst genommen werden. Manche Betroffene haben kaum Beschwerden, andere leiden unter starken Schmerzen, Zyklusstörungen oder unerfülltem Kinderwunsch.

Wie häufig ist Endometriose?

Etwa 10 % aller Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen – doch die Dunkelziffer ist hoch. Die Erkrankung kann auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist daher besonders wichtig, um unnötige Belastung zu vermeiden und gezielt behandeln zu können.

Was kann die Radiologie leisten?

Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist heute ein wichtiger Bestandteil der Endometriose-Diagnostik. Sie liefert ohne Strahlenbelastung hochauflösende Bilder des Bauchraums. Endometrioseherde und Zysten lassen sich so frühzeitig erkennen – oft bevor sie bei einer Ultraschalluntersuchung sichtbar wären. Auch schwer zugängliche Regionen wie die Darmwand oder das kleine Becken können beurteilt werden. Besonders hilfreich ist die MRT zur Operationsplanung, da sie Chirurg:innen zeigt, wo die Herde sitzen.

Wie läuft eine MRT bei Endometriose ab?

Die Untersuchung erfolgt meist ab dem 8. Zyklustag bis kurz vor der Periode. Sie dauert etwa 20 Minuten, findet in Rückenlage statt und ist nicht schmerzhaft. In vielen Fällen ist keine Kontrastmittelgabe nötig. Sollte sich kein Hinweis auf Endometriose zeigen, kann das ebenfalls eine wertvolle Information sein. Wie wird Endometriose behandelt? Die Behandlung hängt von den Beschwerden und dem Kinderwunsch ab. Möglichkeiten reichen von hormonellen Therapien und Schmerzmedikamenten bis hin zur operativen Entfernung der Herde. Wichtig ist eine individuell abgestimmte Therapie. Die MRT-Aufnahmen unterstützen die Wahl des richtigen Behandlungswegs und geben Patientinnen wie Ärzt:innen mehr Sicherheit.

Wichtiger Hinweis zum Schluss

Starke Regelschmerzen oder ein unerfüllter Kinderwunsch sollten medizinisch abgeklärt werden. Eine radiologische Diagnostik kann dabei wichtige Hinweise liefern. Radiologische Fachpraxen mit Erfahrung in der Endometriose-Diagnostik finden Sie in der Suche.