Es entsteht, wenn sich die Beckenvenen, besonders die Eierstockvenen, erweitern und das Blut nicht richtig abfließen kann. Dadurch bilden sich schmerzhafte Krampfadern im Becken, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können.
Das Beckenvenensyndrom tritt vor allem bei Frauen im gebärfähigen Alter auf. Risikofaktoren sind unter anderem Schwangerschaft, hormonelle Veränderungen sowie eine familiäre Veranlagung. Zudem können seltenere Gefäßverengungen zu einer sekundären Beckenvenenstauung führen:
Typische Beschwerden sind:
Diese Symptome können aber auch unabhängig vom Zyklus auftreten.
Die Diagnose des Beckenvenensyndroms beginnt mit einer klinischen Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT). Diese Untersuchungen geben wichtige Hinweise auf erweiterte Venen und helfen, andere mögliche Ursachen auszuschließen.
Die endgültige Diagnose erfolgt meist erst während des Eingriffs, bei dem die Gefäße im Becken direkt beurteilt werden können.
Die interventionelle Radiologie bietet eine minimal-invasive Behandlungsmöglichkeit: Die Beckenvenensklerosierung. Dabei wird über einen kleinen Einstich in der Leiste unter örtlicher Betäubung ein Katheter in die krankhaft erweiterten Venen eingeführt. Unter Röntgenkontrolle werden dann Verödungsmittel oder Metallspiralen (Coils) eingesetzt, um die betroffenen Venen zu verschließen.
Mit einer Erfolgsquote von über 80 % bietet die Beckenvenensklerosierung eine effektive Therapieoption für Patientinnen mit Beckenvenensyndrom.