Was ist eigentlich Angiografie? Und was wird nochmal bei einer Sonografie durchleuchtet? Hier finden Sie das A bis Z der Radiologie.
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Angiografie – Gefäße im Blick
Eine Spezialanwendung des Röntgens ist die Angiografie, die Darstellung der Gefäße mittels Bildgebungsverfahren. Dem Patienten wird dabei ein Kontrastmittel in die Arterien oder Venen gespritzt, das sich im Kreislauf verteilt und die Gefäße auf der Röntgenaufnahme besonders gut sichtbar macht. Die Angiografie zeigt dem Arzt Gefäßschäden und Durchblutungsstörungen an.
C
Computertomografie – Röntgen in der Röhre
Konventionelle Röntgenaufnahmen bilden das Innere des Körpers zweidimensional ab. Es gibt kein „davor“ oder „dahinter“. Die Schichtbildtechnik – auch Tomografie genannt – bringt die dritte Dimension ins Spiel, die Bilder werden räumlich. Die Computertomografie (CT) röntgt den Patienten Schicht für Schicht.
I
Interventionelle Radiologie – Minimal-invasive Behandlung mit Durchblick
Auch im Bereich der Therapie erschließen sich durch die bildgebenden Verfahren innovative und dabei schonende Behandlungsmöglichkeiten. Der Interventionsradiologe erlangt durch kleinste Schnitte Zugang zur erkrankten Körperregion – ob Gehirn, Leber oder Fuß. Der Blick auf den Bildschirm liefert ihm dabei seine exakte „Behandlungslandkarte“, das Bild aus dem Körperinneren des Patienten. Er behandelt auf diese Weise z.B. Gefäßschäden oder verödet Tumorgewebe.
K
Kontrastmittel – Kontraste setzen
Kontrastmittel helfen, bestimmte Organe, Gewebe oder Gefäße auf radiologischen Bildern hervorzuheben. Sie machen es oft überhaupt erst möglich, bestimmte Diagnosen zu stellen und wichtige Behandlungen einzuleiten. Aus der radiologischen Diagnostik sind sie nicht mehr wegzudenken.
M
Mammografie – Brustkrebsfrüherkennung durch Röntgen Die Mammografie wird zur Erkennung krankhafter Veränderungen der weiblichen - in seltenen Fällen aber auch männlichen - Brust eingesetzt. Im Zuge des sogenannten Mammografie-Screening-Programms werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zu einer kostenlosen Vorsorgeuntersuchung eingeladen, um Gewebeveränderungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
Magnetresonanztomografie – Im Magnetfeld
Wie die Computertomografie ist auch die Magnetresonanztomografie (MRT) eine Schichtbildtechnik - sie erzeugt dreidimensionale, räumliche Bilder. Obwohl beide Verfahren sich im äußeren Aufbau der Geräte sehr ähneln, basiert ihre Technik auf grundverschiedenen Mechanismen. Im Gegensatz zur CT erstellt die MRT die Bilder nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mithilfe von starken Magnetfeldern.
N
Nuklearmedizin – Wenn Radioaktivität heilt
Die Nuklearmedizin nutzt radioaktive Substanzen, um Krankheiten sichtbar zu machen und zu therapieren. Radioaktiv markierte Zucker beispielsweise reichern sich in dem besonders stoffwechselaktiven Tumorgewebe an, bringen es zum „Strahlen“ und helfen damit, die Tumoren sehr frühzeitig zu entdecken und präzise zu lokalisieren. In der Therapie werden radioaktive Substanzen auch gezielt dazu eingesetzt, schädliche Zellen zu vernichten oder deren Wachstum zu hemmen.
R
Radiologie – die „Lehre von den Strahlen“ Die Radiologie ist eine vergleichsweise junge Fachrichtung: Ihren Grundstein legte die Entdeckung der Röntgenstrahlen im Jahr 1895, an die sich eine rasante medizinische und technische Erforschung und Entwicklung anschloss. Heute sind Radiologen aus der medizinischen Versorgung nicht mehr wegzudenken. Ihre Diagnose ist oftmals entscheidend dafür, dass Krankheiten richtig erkannt und behandelt werden können.
Röntgen – Bewährt und unverzichtbar Die Entdeckung der Röntgenstrahlen löste vor gut hundert Jahren eine medizinische Revolution aus: Mit ihrer Hilfe konnte man nun einfach „nachschauen“, was dem Patienten fehlte, ohne ihn aufzuschneiden. Und auch heute zählt das Röntgen zum täglichen Brot des Radiologen - mit gutem Grund: Es eignet sich hervorragend zur Darstellung vieler Erkrankungen und Verletzungen des Skelettsystems, zum Beispiel von Knochenbrüchen, aber auch anderer Diagnosefelder.
S
Sonografie – Bildgebung mit Ultraschall
Bei der Sonografie werden Ultraschallwellen in den Körper gesandt. Die Körpergewebe reflektieren den Schall unterschiedlich stark, und so entsteht durch die Schallreflektionen das Schallbild, die Sonografie. Ultraschallwellen sind für den Körper unschädlich, so dass die Sonografie bedenkenlos auch bei Kindern und Schwangeren angewendet werden kann.
Strahlenschutz – Verantwortungsvoller Umgang mit ionisierender Strahlung
Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie werden zusammenfassend auch als Strahlenheilkunde bezeichnet, und das leuchtet ein: Denn Röntgenstrahlung hilft, lebensrettende Diagnosen zu stellen und schwere Krankheiten zu behandeln. Doch sie birgt auch Risiken. Früh erkannten Ärzte und Physiker diese Gefahr und begründeten den Strahlenschutz, den verantwortungsvollen Umgang mit der Strahlung bei Patienten und Anwendern. Der Strahlenschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben der Strahlenmediziner: Sie garantieren den sorgsamen Umgang mit Strahlen.
Strahlentherapie – Mit Strahlen gegen Krebs
In der Strahlentherapie, die auch als Radioonkologie bekannt ist, wird ionisierende Strahlung zur Bekämpfung von Tumoren eingesetzt. Zusammen mit Operation und Chemotherapie ist sie eine der drei Säulen der Krebsbehandlung. Die Strahlen wirken auf den Tumor wie eine „Wachstumsbremse“: Sie verändern das Erbgut der Krebszellen, so dass diese sich nicht mehr teilen können und sterben. Dabei wird der Tumor ganz gezielt bestrahlt, so dass das umliegende Gewebe weitgehend geschont wird.